👉Australien hat letzte Woche als erstes Land ein Verbot von #SocialMedia für unter 16-Jährige beschlossen. Plattformen wie #Snapchat, #Tiktok und #Instagram müssen garantieren, dass sie Kinder unter dem Mindestalter ausschliessen – ansonsten drohen ihnen hohe Strafen. Wie Australien dieses Gesetz umsetzen will, ist allerdings unklar. 👉Auch in der Schweiz gibt es vonseiten einzelner Parlamentsmitglieder Ideen, wie etwa elektronische Altersschranken mittels E-ID, sowie Anfragen an den Bundesrat, was er zu tun gedenke. Dieser hält fest, «dass Präventions- und Aufklärungsarbeit wirksamer ist als umfassende Regelungen.» Unsere Projektleiterin Yvonne Haldimann fügt in der Tagesschau von @srfnews (Link in Bio) hinzu:💡 «Unsere wichtigste Botschaft an die Eltern ist, dass sie mit ihren Jugendlichen in Kontakt sind. Dass sie nachfragen, dass sie sich interessieren, auf welchen Plattformen ihre Kinder sind und welche Dienste sie nutzen.» #jugendundmedien #jeunesetmedias #giovaniemedia

👉Eine repräsentative Umfrage von Tamedia und @20min (🔗➡️Link in Bio) zeigt: Fast 80 Prozent der Stimmberechtigten in der Schweiz wollen Social-Media-Plattformen für unter 16-Jährige verbieten. Lehrer und Social-Media-Experte Philippe Wampfler hält das für eine schlechte Idee. Zwar könne der Konsum von #SocialMedia ohnehin bestehende Probleme wie Essstörungen oder extremistische Tendenzen, verstärken. Und auch Kontrollverlust sei ein Thema. 👆«Prinzipiell muss aber festgehalten werden, dass rund zehn bis zwanzig Prozent der Jugendlichen effektiv ein Problem mit Social Media haben – die restlichen nutzen die Angebote auf unproblematische Art und Weise.» Ein Verbot sei zudem kaum umsetzbar. Viel eher sollten Plattformen wie #Tiktok, #Facebook und #Instagram verpflichtet werden, ein #Kinderschutzkonzept einzuführen. Als zentral erachten Fachpersonen zudem die Entwicklung von #Medienkompetenz und die Sensibilisierung von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehr- und anderen Bezugspersonen. 💡«Das findet bereits heute statt: Der Umgang mit Social Media wird in der Schule thematisiert und die meisten Familien haben ein eigenes Konzept und eigene Regeln», so Philippe Wampfler. #jugendundmedien #jeunesetmedias #giovaniemedia

🧒Es beginnt schon im Kindergartenalter: Die Hälfte der weiblichen Figuren in Kinderzeichentrickfilmen hat einen anatomisch unmöglichen Körper, in dem Organe wie Herz, Magen, Leber und Milz gar keinen Platz hätten. Auch manche männlichen Comichelden haben unrealistische Körper, allerdings sind es bei ihnen nur 6 Prozent, so das Ergebnis einer Studie. Wischen die Kinder und Jugendlichen durch #Tiktok und #Instagram, begegnen ihnen auch dort fast nur normschöne Körper: definierte Muskeln, Sanduhrfiguren, babyglatte Haut. Durch KI generierte Bilder vergrössern die Flut «perfekter» Körper weiter. 👆Für das #Selbstwertgefühl und die #Körperwahrnehmung von Jugendlichen kann das Folgen haben. So haben etwa #Essstörungen laut einer deutschen Erhebung während der von einem hohen Medienkonsum geprägten Coronazeit vor allem bei Mädchen massiv zugenommen. «Ab acht Jahren entwickeln die meisten Mädchen ein Gefühl für Schönheitsnormen. Viele empfinden sich dann erstmals als zu dick», sagt Ernährungs- und Medienpsychologin @ronia_schiftan gegenüber dem @elternmagazin_fritzundfraenzi. Bei Jungs gehe die kritische Bewertung des eigenen Körpers zwar später los, aber auch sie seien zunehmend von Körperunzufriedenheit betroffen. «Wie wir auf unseren Körper schauen», so die Psychologin Ronia Schiftan, «wird zum grossen Teil in unserer Familie geprägt.» Im Artikel (🔗➡️Link in Bio) gibt sie konkrete Tipps für Mütter, Väter und andere Bezugspersonen. #jugendundmedien #jeunesetmedias #giovaniemedia #medienkompetenz #körperideale #mentalhealth

👆Krieg im Nahen Osten, Krieg in der Ukraine und im Sudan, Klimaerhitzung, Teuerung: Wohin man blickt – schlechte Nachrichten. Diese dominieren nicht nur in den klassischen Medien, sondern auch auf #SocialMedia – der primären Informationsquelle für viele Kinder und Jugendliche. Die Psychologin und Journalistin Mareike Makosch weiss aber, dass die Welt objektiv gesehen noch nie besser war: Die extreme Armut ist auf einem Tiefstand, die Lebenserwartung steigt ständig. Unser Eindruck von der Welt sei verzerrt. «Das müssen wir uns klarmachen, dann fühlen wir uns besser», so Makosch an einer Veranstaltung für Lehrpersonen (➡️🔗Link in Bio). Über das Smartphone nähmen wir «an allen Krisen der Welt gleichzeitig teil.» 💡Dass wir Negatives stärker wahrnehmen, ist unter anderem evolutionär bedingt, das frühe Erkennen von Gefahren sichert das Überleben. Dazu kommen #Algorithmen hinter Tiktok und #Instagram, die haargenau erkennen, was User*innen fasziniert oder erschreckt und immer mehr dieser (belastenden) Inhalte ausspielen. Die Nutzer*innen sind ihrem Feed allerdings nicht hilflos ausgeliefert, sondern können ihn bewusst in Richtung positiver und seriöser Inhalte steuern. Für Eltern, Lehr- und andere Bezugspersonen, die Kinder in ihrem #Medienalltag begleiten, ist es wichtig, über die verzerrte Wahrnehmung Bescheid zu wissen, Informationen bewusst auszuwählen und das Positive nicht aus den Augen zu verlieren. #jugendundmedien #jeunesetmedias #giovaniemedia #medienkompetenz #news #deprivation