Zwei jugendliche die ein Selfie machen.

Fakten und Zahlen

Wie viele Sechsjährige in der Schweiz haben schon ein Smartphone? Was machen Jugendliche am liebsten im Internet? Wie hoch ist der Anteil der Kinder mit problematischem Onlineverhalten? Wie viele Mädchen und Jungen wurden im Netz schon belästigt? Wie viele Eltern beachten die Altersempfehlungen von Filmen und Games? In dieser Rubrik finden Sie Fakten und Zahlen zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz, den Unterschieden nach Geschlecht und der Begleitung durch die Eltern.

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Mediennutzung

Welche digitalen Geräte besitzen Kinder und Jugendliche?

  • Ein eigenes Handy/Smartphone haben:
    • 20% der 6-/7-Jährigen
    • 34% der 8-/9-Jährigen
    • 60% der 10-/11-Jährigen
    • 79% der 12-/13-Jährigen
    • Insgesamt sind es 43% der Primarschüler*innen.
  • 32% der Kinder haben ein eigenes Tablet.
  • 13% der Primarschüler*innen haben einen eigenen Computer im Zimmer.
  • 10% der Kinder haben eine feste Spielkonsole im Zimmer, 26% eine tragbare.
  • Haushalte mit Jugendlichen sind ausgestattet mit:
    • 99% Computer/Laptop
    • 99% Internetzugang
    • 94% TV-Gerät
    • 78% Tablet
    • 74% feste Spielkonsole
  • 98% der 12- bis 19-Jährigen haben ein eigenes Handy/Smartphone.
  • 77% der Jugendlichen haben einen eigenen Computer/Laptop.
  • 30% haben eine eigene tragbare Spielkonsole, 41% eine feste.
  • 23% haben eine Smartwatch.

Wie und wie häufig nutzen Kinder und Jugendliche die digitalen Medien?

  • 46% der Kinder schauen praktisch täglich fern, 36% mindestens einmal die Woche.
  • 35 Minuten schauen Primarschüler*innen durchschnittlich pro Tag fern.
  • Haushalte mit Jugendlichen verfügen über:
    • 80% Film- und Serien-Streaming-Abo
    • 45% Abofernsehen (z. B. Teleclub)
  • 35% der 12- bis 19-Jährigen haben ein eigenes Film- und Serien-Streaming-Abo, 8% ein eigenes TV-Abo.
  • 58% der Jugendlichen schauen praktisch jeden Tag fern.
  • 50% der Jugendlichen streamen im Internet regelmässig Filme oder Serien.
  • 37% der 6- bis 13-Jährigen nutzen praktisch jeden Tag das Internet, 26% zumindest regelmässig.
  • Regelmässig, d.h. mindestens einmal wöchentlich surfen im Netz:
    • 90% der 12-/13-Jährigen
    • 80% der 10-/11-Jährigen
    • 55% der 8-/9-Jährigen
    • 38% der 6-/7-Jährigen
  • An einem durchschnittlichen Tag machen 12-/13-Jährige online:
    • 21 Minuten lang Videos schauen
    • 14 Minuten lang Informationen suchen
  • An einem durchschnittlichen Tag machen 6-/7-Jährige online:
    • 13 Minuten lang Videos schauen
    • 3 Minute lang Informationen suchen
  • 52% der Viert- bis Sechstklässler nutzen praktisch jeden Tag YouTube.
  • 67% nutzen mindestens einmal pro Woche Google.
  • 95% der 12- bis 19-Jährigen sind mehr oder weniger täglich im Internet
  • 3 Stunden sind Jugendliche im Durchschnitt an einem Wochentag online; am Wochenende sind es täglich 4,5 Stunden.
  • Im Netz machen Jugendliche (täglich oder mehrmals pro Woche):
    • 89% sind in sozialen Netzwerken unterwegs
    • 85% nutzen Messenger wie WhatsApp
    • 68% schauen sich Videos an
    • 50% streamen Filme, Dokus oder Serien
  • Um Informationen zu suchen nutzen Jugendliche (täglich oder mehrmals pro Woche):
    • 86% Suchmaschinen wie Google
    • 74% Messenger-Dienste wie WhatsApp
    • 57% soziale Netzwerke
    • 41% Videoportale wie YouTube
    • 25% Wikipedia
    • 22% Künstliche Intelligenz
  • Regelmässig das Handy nutzen:
    • 41% der 6-/7-Jährigen
    • 39% der 8-/9-Jährigen
    • 68% der 10-/11-Jährigen
    • 81% der 12-/13-Jährigen
  • Praktisch jeden Tag machen Primarschüler*innen mit dem Handy:
    • 21% schauen sich Videos an
    • 25% hören Musik
    • 22% verschicken und erhalten Nachrichten
    • 21% spielen Games
  • 50% der Viert- bis Sechstklässler nutzen WhatsApp mindestens einmal pro Woche.
  • 42% der 6- bis 13-Jährigen machen regelmässig etwas mit dem Handy, wenn sie eigentlich schlafen sollten.
  • 47% der Primarschüler*innen nutzen mindestens einmal pro Woche ein Tablet.
  • Tablets sind das Lieblingsmedium der Unterstufenkinder.
  • 99% der 12- bis 19-Jährigen nutzen ihr Handy mehr oder weniger jeden Tag.
  • 76% der Jugendlichen haben ein Handy-Abo, 20% nutzen eine Prepaid-Card.
  • Prepaid-Karten finden sich v. a. bei jüngeren Jugendlichen: 35% der 12-/13-Jährigen und 28% der 14-/15-Jährigen haben Prepaid; bei den 18-/19-Jährigen sind es noch 6%.
  • 31% der 12- bis 19-Jährigen haben monatlich über 5 Gigabyte Datenvolumen zur Verfügung.
  • 37 CHF machen die monatlichen Handykosten bei Jugendlichen durchschnittlich aus.
  • Je älter die Jugendlichen, desto höher die Handykosten und der selbst bezahlte Beitrag:
    • 50 CHF beträgt die durchschnittliche monatliche Handyrechnung bei 18-/19-Jährigen; 36 CHF bezahlen sie selbst.
    • 22 CHF beträgt die durchschnittliche monatliche Handyrechnung bei 12-/13-Jährigen; 4 CHF bezahlen sie selbst.
  • 3 Stunden nutzen Jugendliche das Handy im Durchschnitt an einem normalen Wochentag; am Wochenende sind es 4 Stunden.
  • Jugendliche nutzen täglich oder mehrmals täglich folgende soziale Netzwerke und Messenger:
    • WhatsApp: 84%
    • Instagram: 76%
    • Snapchat: 73%
    • TikTok: 64%
    • BeReal: 25%
    • Pinterest: 12%
    • Discord: 7%
  • Je älter die Jugendlichen, desto mehr geben sie von sich preis, d.h.:
    • Von den 18-/19-Jährigen veröffentlichen 91% den richtigen Vornamen, 88% ihr Geschlecht, 81% ein Foto oder Video von sich, 77% den richtigen Nachnamen und 73% das richtige Alter.
    • Von den 12-/13-Jährigen veröffentlichen 70% den richtigen Vornamen, 57% ihr Geschlecht, 62% ein Foto oder Video von sich, 35% den richtigen Nachnamen und 32% das richtige Alter.
  • 66% der 12- bis 19-Jährigen mit mindestens einem Social-Media-Profil schützen ihre Privatsphäre.
  • 64% der Primarschüler*innen spielen regelmässig Videogames, 30% praktisch jeden Tag.
  • Mindestens einmal pro Woche gamen:
    • 79% der 12-/13-Jährigen
    • 74% der 11-/10-Jährigen
    • 57% der 8-/9-Jährigen
    • 52% der 6-/7-Jährigen
  • 77% der Jungen und 51% der Mädchen im Alter von 6 bis 13 gamen regelmässig.
  • 47% der 6-bis 13-Jährigen gamen regelmässig auf dem Handy.
  • Bei den Jugendlichen zwischen 12 und 19 spielen vor allem jüngere gerne (zumindest ab und zu):
    • 92% der 12-/13-Jährigen
    • 82% der 14-/15-Jährigen
    • 76% der 16-/17-Jährigen
    • 74% der 18-/19-Jährigen
  • Bei den Jungen sind es 96%; bei den Mädchen sind es 65%.
  • 1 Stunde gamen Jugendliche durchschnittlich an einem normalen Wochentag (nach eigenen Angaben); am Wochenende oder in den Ferien sind es 2 Stunden.
  • Gamer spielen am liebsten (täglich oder mehrmals pro Woche):
    • Gratisgames: 61%
    • gekaufte Games: 24%
    • alleine für sich: 55%
    • mit anderen (online oder im selben Raum): 47%
    • anderen online zuschauen: 27%
  • Lieblingsgames der Jugendlichen nach Genres:
    • Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) wie Brawl Stars: 12%
    • Open World Games wie GTA oder Minecraft: 12%
    • Battle Royal Games wie Fortnite: 11%
    • Sportsimulation Games wie FIFA, NHL oder NBL: 10%
    • Simulation Games wie The Sims, Hay Day oder Landwirtschaftssimulator: 8%
    • Shooter Games wie Call of Duty: 8%
    • Racing Games wie Mario Kart, Forza, F1: 6%
    • Action Adventure Games wie Assassin's Creed oder Far Cry: 6%
    • Roleplay Games wie The Legend of Zelda: 5% 

Wo gibt es die grössten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen?

  • feste Spielkonsole: 67% Jungen vs. 17% Mädchen
  • tragbare Spielkonsole: 39% Jungen vs. 21% Mädchen
  • Internetzugang (persönlich): 51% Jungen vs. 38% Mädchen
  • TV-Gerät: 29% Jungen vs. 15% Mädchen
  • Streaming-Box: 15% Jungen vs. 14% Mädchen
  • 77% der 6- bis 13-jährigen Jungen, 55% der gleichaltrigen Mädchen gamen mindestens einmal pro Woche.
  • 67% der 12- bis 19-jährigen Jungen, 17% der Mädchen haben eine feste Spielkonsole.
  • 96% der 12- bis 19-jährigen Jungen, 65% der Mädchen spielen Videogames.
  • Jungen gamen an einem Wochentag durchschnittlich 60 Minuten, Mädchen 30 Minuten. Am Wochenende sind es täglich 3 Stunden (Jungen) bzw. 60 Minuten (Mädchen).
  • 61% der Gamer (12 bis 19), 27% der Gamerinnen spielen regelmässig mit andern.
  • 64% der Gamer (12 bis 19), 40% der Gamerinnen spielen regelmässig alleine.
  • 39% der Gamer (12 bis 19), 3% der Gamerinnen spielen gekaufte Games.
  • 68% der Gamer (12 bis 19), 51% der Gamerinnen spielen Gratisgames.
  • 38% der Gamer (12 bis 19), 13% der Gamerinnen schauen anderen online beim Gamen zu.
  • 31% der Gamer (12 bis 19), 11% der Gamerinnen halten Altersempfehlungen nicht ein.
  • 67% der Mädchen zwischen 12 und 19, 54% der Jungen schützen bei Sozialen Netzwerken ihre Privatsphäre.
  • 35% der Mädchen, 21% der Jungen machen sich Sorgen über die Sichtbarkeit persönlicher Informationen.
  • 45% der jugendlichen Mädchen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren, 20% der Jungen wurden online innerhalb der letzten zwei Jahre von einer fremden Person mit sexuellen Absichten angesprochen.
  • 48% der Mädchen, 25% der Jungen wurde schon nach dem Aussehen ihres Körpers gefragt.
  • 39% der Mädchen, 24% der Jungen haben erlebt, dass eine fremde Person online mit ihnen über Sex reden wollte.
  • 37% der Mädchen, 15% der Jungen wurden bereits von einer fremden Person aufgefordert, erotische Fotos von sich zu verschicken.
  • 52% der Jungen zwischen 12 und 19, 16% der Mädchen haben auf dem Handy oder dem Computer schon Pornofilme geschaut.

Medien altersgerecht nutzen: Entwicklungsstufen von Heranwachsenden

Die Frage, ab wann Kinder reif sind für den Umgang mit den mobilen Medien und wie viel für ihr Wohlbefinden gut ist, hängt mit den Fähigkeiten zusammen, die je nach Altersstufe entwickelt werden. Darum hier ein kurzer Einblick:

Die Geräusche, das Licht und die Farben auf Bildschirmen sind Reizquellen, die überfordern können, da die Fähigkeit zur Selbstregulation noch nicht vorhanden ist. Im ersten Lebensjahr sollten Babys deshalb möglichst wenig mit medialen Inhalten in Kontakt kommen. Sobald ein Kleinkind Greifbewegungen erlernt, erreicht es erste (allerdings zufällige) Effekte auf einem Touchscreen. Im 2. Lebensjahr versteht ein Kind zudem einfache Bildergeschichten. Nutzen Eltern dafür ein Smartphone oder Tablet, ist es wichtig, die Aufmerksamkeit zu lenken und den Bezug zum eigenen Erleben des Kindes herzustellen.

Das Interesse an anderen Menschen steigt, Sprache und Fantasie entwickeln sich weiter. Kinder wenden sich vermehrt bewusst digitalen Medien zu und interessieren sich für spielerische und kreative Funktionen. Dieses Interesse kann gefördert werden, indem Fotos oder Videos gezeigt werden – dabei ist jedoch immer darauf zu achten, das Kind nicht zu überreizen.

Die Fähigkeit zum symbolischen Denken (d. h. mit Zeichen wie Buchstaben, Wörtern oder Zahlen), aber auch grob- und feinmotorische Kompetenzen werden immer ausgeprägter, was den Umgang mit digitalen Medien beeinflusst. Tipp- und Wischbewegungen bereiten kaum mehr Mühe und werden gezielt angewandt. Das Verständnis für mediale Inhalte steigt. So kann beispielsweise der Bezug von Fotos zur erlebten Realität geschaffen werden. Mit altersgerechten Apps können die kognitiven Fähigkeiten gezielt gefördert werden.

Informationen können immer schneller verarbeitet werden. Der Wissensdrang nimmt zu. Das Interesse an Medien ist gross – zur Unterhaltung, aber auch zur Beantwortung von Fragen. Das Internet wird ebenfalls wichtiger, dessen Struktur aber in dem Alter noch nicht verstanden wird. Zudem fehlen Lese- und Schreibfähigkeiten. Deshalb sind Beschränkungen und elterliche Begleitung besonders bedeutend.

Die Kinder lernen Lesen, Schreiben, Rechnen und eignen sich zunehmend Wissen an. Zudem werden sie selbstständiger; Eltern trauen ihnen immer mehr zu und übertragen Verantwortung. Auch Medien werden entsprechend selbstständiger genutzt für eigene Interessen, Hausaufgaben und zur Unterhaltung. Die kommunikativen Funktionen der digitalen Medien werden wichtiger und die Kinder verstehen immer mehr den Unterschied zwischen Fiktion und Realität. Viele Kinder in dem Alter besitzen bereits ein eigenes Smartphone. Eltern sollten nebst der engen Begleitung insbesondere kindergerechte Sicherheitseinstellungen berücksichtigen und Risiken thematisieren.

Die Fähigkeit, abstrakt und hypothetisch zu denken, verstärkt sich. Selbstreflexion und Selbstkritik werden vermehrt möglich. Kinder hinterfragen zunehmend Regeln. Mit zunehmendem Spielraum für eigenständige Medienaktivitäten nimmt auch die Wahrscheinlichkeit der Konfrontation mit nicht altersgerechten Inhalten zu. Entsprechend wichtig ist es, das Bewusstsein für Risiken zu schärfen.

Die Pubertät bringt körperlich und emotional verschiedene Veränderungen und Herausforderungen mit sich. Die Entwicklung der eigenen Identität geht mit der Ablösung von den Eltern einher. Gerade das Smartphone ist dabei ein wichtiges Element für das Autonomieerleben. Im Austausch mit Gleichaltrigen entwickeln die Heranwachsenden ihr Medienwissen weiter und überholen in gewissen Fertigkeiten ihre Eltern. Die Bedeutung der elterlichen Rolle als Begleiter und Unterstützer nimmt aber nicht ab: Nachfragen, informiert bleiben, kritische Fragen stellen und Reflexionsprozesse fördern bleiben wichtige Aufgaben.

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Risiken

Kinder und Jugendliche vor digitalen Medien abzuschirmen ist weder möglich noch sinnvoll. Doch neben allen Chancen bergen digitale Medien auch Risiken: Internet kann süchtig machen, Kinder und Jugendliche können in Sozialen Netzwerken gemobbt werden, es kann zu sexuellen Übergriffen und Datenmissbrauch kommen. Daten zu medialen Gefahren und negativen Erfahrungen liefern folgende Studien(-reihen) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften:

  • 62% der 6- bis 13-Jährigen wurden im Fernsehen schon mit Inhalten konfrontiert, die ihnen Angst machten.
  • 57% der Primarschüler*innen haben im TV schon Dinge geschaut, die für sie nicht geeignet waren.
  • 40% der Kinder haben im Internet ungeeignete Inhalte gesehen, 45% sind auf Dinge gestossen, die ihnen Angst machten.
  • 12% der 12-/13-Jährigen haben schon pornografische Filme auf dem Handy oder Computer angeschaut; bei den 18-/19-Jährigen sind es 54%.
  • 39% der 18-/19-Jährigen und 44% der 16-/17-Jährigen haben auf dem Handy oder Computer schon Videos mit Gewaltinhalten angeschaut; bei den 12-/13-Jährigen sind es 26%.
  • 16% der 16-/17-Jährigen haben brutale Videos schon mal weiterverbreitet.
  • 57% bzw. 21% der 12- bis 19-Jährigen haben innerhalb von zwei Jahren erlebt, dass jemand sie in privaten Nachrichten bzw. öffentlich im Internet beschimpft oder beleidigt hat.
  • 22% der Jugendlichen wurden mindestens einmal gehänselt oder aus einer Gruppe ausgeschlossen.
  • 21% der 12- bis 19-Jährigen erlebten schon, dass peinliche Fotos von ihnen online gestellt wurden.

Jugendliche haben schon erlebt, dass eine fremde Person im Internet sie: 

  • nach dem Aussehen ihres Körpers gefragt hat:
    • 47% der 18-/19-Jährigen
    • 42% der 16-/17-Jährigen
    • 33% der 14-/15-Jährigen
    • 22% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 48% der Mädchen und 25% der Jungen
  • mit unerwünschten sexuellen Absichten angesprochen hat:
    • 46% der 18-/19-Jährigen
    • 37% der 16-/17-Jährigen
    • 31% der 14-/15-Jährigen
    • 14% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 45% der Mädchen und 20% der Jungen
  • über Sex reden wollte:
    • 48% der 18-/19-Jährigen
    • 36% der 16-/17-Jährigen
    • 28% der 14-/15-Jährigen
    • 14% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 39% der Mädchen und 24% der Jungen
  • aufforderte, erotische Fotos zu senden:
    • 33% der 18-/19-Jährigen
    • 30% der 16-/17-Jährigen
    • 25% der 14-/15-Jährigen
    • 12% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 37% der Mädchen und 13% der Jungen
  • zu sexuellen Handlungen vor der Webcam aufforderte:
    • 10% der 18-/19-Jährigen
    • 9% der 16-/17-Jährigen
    • 8% der 14-/15-Jährigen
    • 3% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 10% der Mädchen und 5% der Jungen
  • sie mit erotischen Fotos/Videos erpresst hat:
    • 4% der 18-/19-Jährigen
    • 4% der 16-/17-Jährigen
    • 3% der 14-/15-Jährigen
    • 1% der 12-/13-Jährigen
    • insgesamt 4% der Mädchen und 2% der Jungen
  • 80% der 12- bis 19-Jährigen weisen ein unproblematisches Online-Verhalten auf.
  • 7 bis 8,5% der Jugendlichen zeigen in ihrer Internetnutzung ein problematisches Verhalten; 11,5% ein risikohaftes.
  • Je älter die Jugendlichen, desto unauffälliger ihr Verhalten: 13% der 12-/13-Jährigen weisen ein problematisches Verhalten auf; bei den 18-/19-Jährigen sind es noch 6%.
  • 9% der Jungen fallen durch eine problematische Internetnutzung auf; bei den Mädchen sind es 8%.
  • 96% der Jungen mit problematischem Online-Verhalten gamen auch regelmässig.
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Elterliche Begleitung

Für einen verantwortungsbewussten und kompetenten Umgang mit Medien ist die elterliche Begleitung und Unterstützung zentral. Antworten zu Fragen rund um die Medienerziehung von Müttern und Vätern bieten die MIKE-Studienreihe sowie das Schweizer Teilprojekt im Rahmen der Forschungsinitiative «EU Kids Online».

  • 84% der Eltern von 6- bis 13-Jährigen schauen mindestens einmal pro Woche mit ihrem Kind fern.
  • 44% der Eltern surfen mindestens einmal wöchentlich mit ihrem Kind im Internet.
  • 39% der Eltern von Primarschüler*innen gamen nie gemeinsam mit ihrem Kind.
  • 3% der Eltern gehen nie zusammen mit ihrem Kind ins Internet.
  • 95% der Eltern von Primarschüler*innen sind regelmässig in der Nähe, wenn ihr Kind fernsieht.
  • 88% der Eltern haben ihr Kind im Blick, wenn es ein Game spielt. 
  • 84% bzw. 82% der Eltern sind regelmässig in der Nähe, wenn ihr Kind im Internet surft bzw. soziale Netzwerke nutzt.
  • 91% der Eltern sprechen mit ihrem Kind darüber, was es im Internet macht.
  • 21% der Mittelstufenschüler*innen denken, dass ihre Eltern nichts oder wenig über ihre Internetnutzung wissen. 
  • Je älter das Kind, desto öfters sprechen Eltern darüber, wie man sich anderen gegenüber im Internet verhalten soll:
    • 54% der Eltern von 9-/10-Jährigen haben dies schon getan.
    • 90% der Eltern von 15-/16-Jährigen und
  • 56% der Eltern wünschen sich Infos zum Thema Medienerziehung von der Schule.
  • 62% der Eltern von Primarschüler*innen haben feste Regeln dafür, wie lange gegamt werden darf, 38% sagen ihrem Kind spontan, wann es aufhören soll.
  • 60% der Eltern haben explizite Regeln für die Surfdauer im Internet, 40% schreiten ad hoc ein.
  • 44% der Eltern legen grundsätzlich fest, wie lange ihre Kinder fernsehen dürfen, 56% entscheiden das spontan.
  • 79% der Eltern von 6- bis 13-Jährigen schreiben vor, welche Games erlaubt sind, 20% sagen ihrem Kind im Einzelfall, wenn es etwas nicht darf.
  • 71% der Eltern haben feste Regeln, welche Seiten ihr Kind im Internet besuchen darf, 28% sprechen ad hoc darüber.
  • 63% der Eltern sagen, dass sie grundsätzliche Regeln zu TV-Inhalten aufgestellt haben, 36% entscheiden spontan, ob ihr Kind etwas schauen darf.
  • 51% der Eltern erlauben ihren Kindern nicht, das Handy über Nacht in ihrem Zimmer zu haben, 39% achten darauf, dass es ausgeschaltet ist.
  • 43% der Eltern von 6- bis 13-Jährigen nutzen technische Sicherheitsmassnahmen wie Jugendschutzfilter. 47% der Eltern verzichten darauf, obwohl sie solche Anwendungen kennen.
  • 11% der Eltern von Primarschüler*innen kennen keine Jugendschutz-Anwendungen.
  • 63% der Eltern von Primarschüler*innen halten die Altersempfehlungen bei Games immer ein, 33% meistens.
  • 44% der Eltern halten die Altersempfehlungen bei Filmen immer ein, 51% meistens.
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Erkenntnisse zu weiteren Aspekten

Wie nutzen kleine Kinder Medien? Wie gehen Jugendliche mit dem Thema «Fake News» um? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen Opfern und Tätern von Cybermobbing? Ein Blick - auch über die Landesgrenzen hinaus - zu spezifischen Themenbereichen. Die Daten bzw. Aussagen stammen aus folgenden Studien:

 

  • Bücher spielen bei Kindern im Alter zwischen 4 und 7 Jahren nach wie vor eine grosse Rolle.
  • Müssten sich kleine Kinder zwischen digitalen und traditionellen Aktivitäten entscheiden, also z. B. zwischen Fernsehen und Spielen, würden sie sich fürs traditionelle Spielen entscheiden.
  • Die liebsten medialen Aktivitäten von Kindern im Vorschulalter sind Fernsehen und Musikhören, gefolgt von Gamen (auf Konsolen, Tablets oder Smartphones).
  • Kleine Kinder dürfen ans Handy, um mit Verwandten oder Bekannten zu sprechen. Alleine eine Nummer zu wählen ist aber die Ausnahme.
  • Kinder schauen sich v. a. bei Eltern und älteren Geschwistern ab, wie Geräte bedient werden, und probieren Dinge selber aus.
  • Im Vorschulalter verfügen Kinder über einfache technische Fähigkeiten: Sie können Geräte selber einschalten, z. B. einen Fernsehsender wechseln oder eine CD einlegen.
  • Digitale Medien werden von Eltern oft eingesetzt, um Kinder zu beschäftigen, während sie Hausarbeiten erledigen.
  • Regeln in Bezug auf die Mediennutzung sind bei Kindern im Vorschulalter üblich. Was genau gemacht werden darf, wie lange, wie oft und wie regelmässig, ist aber je nach Familie sehr unterschiedlich.
  • Der Lernaspekt ist für viele Eltern ein wichtiger Grund für die Mediennutzung, etwa mit Lernsoftware oder -Apps.
  • Angst haben Eltern kleiner Kinder besonders vor der potenziellen Suchtgefahr digitaler Medien und vor ungeeigneten Inhalten (z. B. bei YouTube-Videos).

(Ergebnisse ADELE 2018)

  • 70% der Kinder im Kita-Alter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich
  • 69,5% der 2- bis 5-Jährigen können sich weniger als zwei Stunden selbständig beschäftigen ohne die Nutzung von digitalen Medien.

(Ergebnisse der BLIKK-Studie 2017)

  • 49% der Eltern von 12- bis 17-Jährigen sagen, dass ihr Kind immer mal länger online bleibt, als es eigentlich will.
  • 22% der Eltern finden, ihr Kind werde ruhelos, launisch oder gereizt, wenn es versucht, seine Internetnutzung einzuschränken.
  • 15% der Eltern sind überzeugt, ihr Kind habe Familienmitglieder oder andere Personen schon mal angelogen, um zu verbergen, wie viel es das Internet wirklich nutzt.
  • 12% der Eltern finden, ihr Kind müsse immer mehr Zeit im Internet verbringen, um zufrieden zu sein.
  • 12% der Eltern denken, dass ihr Kind das Internet nutzt, um Problemen zu entfliehen oder ein Stimmungstief zu überwinden, z. B. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld, Angst oder Niedergeschlagenheit.
  • 11% der Eltern sagen, ihr Kind habe schon mehrfach erfolglos versucht, seine Internetnutzung in den Griff zu bekommen bzw. weniger oder gar nicht mehr online zu sein.

(Ergebnisse der DAK-Studie 2015)

  • 94% der Eltern von 7- bis 20-Jährigen kennen den Begriff «Cybermobbing».
  • 95% der Eltern sind sich bewusst, dass Kinder in Chatrooms oder Sozialen Netzwerken Opfer von Cybermobbing werden können.
  • 87% der Eltern sprechen mit Freunden und Bekannten, um Informationen zu Online-Risiken erhalten; 77% konsultieren das Internet.
  • 62% der Eltern finden, dass Jugendliche grundsätzlich gewaltbereiter geworden sind.
  • In 88% der Cybermobbing-Fälle erfolgte die Attacke über einen Instant-Messenger.
  • 13% der 7- bis 20-Jährigen waren schon mal Täter*in bei Cybermobbing-Attacken.
  • 30% der Täter*innen waren zuvor Opfer von Cybermobbing.
  • 27% der Täter*innen mobbten das Opfer einfach aus Spass.
  • 24% der Opfer haben darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen.
  • 18% der Opfer nahmen Alkohol oder Tabletten in dem Versuch, mit dem Erlebten umzugehen.

(Ergebnisse der Cyberlife III-Studie 2020)

  • 60% der Jugendlichen zwischen 14 und 18 informieren sich hauptsächlich über Soziale Medien und das Fernsehen zu tagesaktuellen Themen (Politik, Wirtschaft und Gesellschaft).
  • 90% der Jugendlichen halten Facebook und YouTube nicht für besonders vertrauenswürdig.
  • 60% der 14- bis 18-Jährigen sind überzeugt, dass ein Grossteil des Inhalts unwahr ist, der in Sozialen Medien zu tagesaktuellen Themen zu finden ist.
  • 93% der Jugendliche würden sich wünschen, dass jeder, der eine Nachricht postet, diese vorher prüfen würde.
  • 29% der Jugendlichen halten das Fernsehen für sehr glaubwürdig.
  • 60% der 14- bis 18-Jährigen finden es grundsätzlich schwierig, den Wahrheitsgehalt einer Online-Aussage zu prüfen.
  • 38% der Jugendlichen sind im Internet (sehr) oft mit Informationen konfrontiert, die sie als zweifelhaft empfinden.
  • 30% der Jugendlichen vertrauen bei der Frage, ob eine Information wahr oder falsch ist, auf ihr Bauchgefühl.

(Ergebnisse der Untersuchung «Gerüchte im Web» 2016)