Verständnis, Vertrauen, Vorsicht
Die Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ist aus zwei Gründen wesentlich: Erstens leistet sie einen unabdingbaren Beitrag zur gesellschaftlichen Partizipation und zur Chancengleichheit. Und zweitens schafft sie die Basis, um Risiken im Netz zu erkennen und sich davor zu schützen.
Heranwachsende sind in ihren medialen Bedürfnissen, kognitiven Fähigkeiten und emotionalen Reaktionen immer individuell. Dies gilt allerdings noch in besonderem Masse für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, wenn ihr Entwicklungsstand nicht dem Alter entspricht.
Eine enge Begleitung durch Sie als Eltern und Bezugsperson ist darum besonders wichtig, etwa wenn es darum geht, das eigene Medienverhalten zu reflektieren, Inhalte zu hinterfragen, soziale Kontakte zu pflegen oder vorsichtig mit persönlichen Daten umzugehen. Es gilt aber auch, den rechtlichen Rahmen zu wahren und Konsequenzen des eigenen Verhaltens im Netz richtig abzuschätzen.
Ganz allgemein heisst das:
- Seien Sie offen für das, was Ihr Kind interessiert.
- Gewähren Sie Ihrem Kind Autonomie und lassen Sie es eigene Erfahrungen sammeln.
- Sprechen Sie über Risiken und Ihre eigenen Ängste.
- Schaffen Sie eine vertrauensvolle Basis, damit Ihr Kind bei Unsicherheiten, Problemen und Ängsten auf Sie zukommt.
- Lassen Sie sich nicht von technischen Kompetenzen beirren.