Solche Entscheidungen sind genauso Teil des Entwicklungsprozesses wie die Frage, an welches Zielpublikum (auch in Bezug auf das Alter) sich ein Spiel wenden soll. Von dieser Antwort hängen viele weitere Aspekte ab. Von der Idee bis zum Launch, dem Moment, wo das Spiel auf den Markt kommt, vergehen in der Regel zwei bis drei Jahre. Diese Projektspannen wollen finanziert sein – und das ist in der Schweiz schwieriger als in anderen Ländern.
«Es gibt keine Wirtschaftsförderung für Game-Entwicklungen. Und auch die Kulturförderung tut sich nach wie vor schwer. Während in die Schweizer Filmszene jährlich rund 50 Millionen Franken fliessen, sind es für Games nur etwa eine Million Franken», bedauert Alice Ruppert. «Da gibt es viel Potenzial, das nicht wahrgenommen werden kann.»
Meist sind darum Querfinanzierungen nötig, etwa durch Auftragsarbeiten wie Werbe- oder Lernspiele oder – im besten Fall – durch die Einnahmen aus vorherigen Spielentwicklungen. Das erfolgreichste Game aus Schweizer Produktion ist bis heute der → Landwirtschafts-Simulator (PEGI-3), mit dem Spielerinnen und Spieler digital Bauernhöfe bewirtschaften und verwalten können. Andere bekannte Spiele sind → Unrailed! (PEGI-3), → FAR: Lone sails (PEGI-7), → The Wandering Village (USK-6) oder → Transport Fever (PEGI-3).