Als Erwachsene das eigene Medienverhalten immer mal wieder kritisch zu betrachten, ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um Medienerziehung geht. Denn Hand aufs Herz: Manchmal sind wir uns gar nicht mehr bewusst, wie sehr das Handy und andere Medien unseren – privaten wie beruflichen – Alltag prägen. Dann hilft es, sich ehrlich Fragen zu beantworten wie:
- Wofür und wie oft nutze ich Smartphone, Internet, Tablet etc.?
- Wie geht es mir, wenn ich mal für längere Zeit offline bin?
- Wann nutze ich Medien ohne konkreten Anlass, einfach zur Ablenkung oder zum Zeitvertreib?
- Unterbreche ich laufende Aktivitäten, wenn ein Anruf oder eine Push-Nachricht eingeht?
- Verliere ich mich manchmal online und vergesse darüber die Zeit?
- Wie lange schaue ich abends noch fern oder surfe im Internet?
- Gibt es in meinem Alltag explizite handy- und internetfreie Zeiten?
Oder vielleicht lassen Sie sich auch von Ihren Kindern den Spiegel vorhalten. Fragen Sie sie einfach mal: Wie nehmt ihr meinen Medienkonsum wahr? Daraus können sich spannende Gespräche ergeben.
Und Sie können auf dieser Grundlage als Familie gemeinsam Regeln definieren (z. B. kein Handy während gemeinsamen Mahlzeiten und Gesprächen, Handy lautlos stellen, wenn die Familie Zeit miteinander verbringt). Das heisst natürlich nicht, dass für Sie als Eltern die genau gleichen Regeln gelten wie für Ihre Kinder. Aber es hilft, den Blickwinkel zu weiten, die eigenen Gewohnheiten unter einem neuen Licht zu betrachten – und vielleicht auch selbst das Handy, den Computer oder den Fernseher einmal mehr bewusst auszuschalten.