Um die Schulen und Lehrkräfte in diesem Prozess zu unterstützen und sie auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten, hat die Pädagogische Hochschule Freiburg (PH FR) ein Weiterbildungsangebot lanciert. Der CAS Education Numérique richtet sich an Personen, die an ihren Schulen im Bereich Medien und Informatik mit Blick auf die Lehrplananpassung eine Ausbildungs- oder Mentoringrolle übernehmen. Sie sollen Ausbildner*innen sein für die einzelnen Lehrkräfte, Wegbereiter*innen für eine sinnvolle digitale Medienbildung und Ideenlieferant*innen für die konkrete pädagogisch-didaktische Umsetzung.
Die Weiterbildung beinhaltet fünf Aspekte bzw. Module: Medienbildung und -didaktik; Informatik und Informatikdidaktik; Lehren, Lernen und Bewerten mit digitaler Technik; meine Funktion als Erwachsenenausbildner*in und meine Rolle als Ansprechperson.
Eine erste Durchführung richtete sich an Primarschullehrkräfte. Laut Timon Rimensberger, der den CAS entwickelte, geht es zunächst darum, ein Grundlagenwissen zu vermitteln: «Was ist überhaupt Informatik? Wie funktionieren Medien und was bewirken sie? Wie verbreiten sich Fake News? Und inwiefern ist meine digitale Identität anders als meine analoge?»
Wichtig ist bei diesen Aspekten nicht zuletzt die Selbsterfahrung. In einer Arbeit untersuchten die Teilnehmenden beispielsweise, welche Spuren sie selbst im Netz hinterlassen, welches Bild sich daraus ergibt und wie die Datenflüsse zustande kommen. Eine andere Aufgabe bestand darin, eine eigene Gamification-Umsetzungsidee mit pädagogischem Ansatz zu entwickeln (Escape Game o.ä.).
Daneben beinhaltete der Lehrgang die Konzeptionierung von Weiterbildungen und das entsprechende Projektmanagement, aber auch rechtliche Aspekte wie die Datensicherheit im Schulkontext und das Vorgehen bei missbräuchlicher Mediennutzung (z. B. Cybermobbing).
Am Anfang steht immer die pädagogische Überlegung: Was will ich machen?
Timon Rimensberger, PH FR