Einen Einblick geben kann Michèle Krüsi. Unter ‚the fashion fraction‘ ist sie seit 2010 auf verschiedenen Kanälen präsent. Auf Instagram hat sie inzwischen über 470‘000 Follower*innen. Ihr Fazit:
Es gibt leider kein Geheimrezept für den Erfolg und nur wenige können schlussendlich wirklich von der Arbeit leben.
Michèle Krüsi, Influencerin
Was aus ihrer Sicht auf jeden Fall nötig ist: Spass, weil man nur so auch andere dafür begeistern kann. Und: Ausdauer. Denn es gilt, regelmässig für Content zu sorgen, Nachrichten zu beantworten, auf Kommentare einzugehen und mit Kooperationspartnern zu verhandeln. «Es steckt auf jeden Fall sehr viel Arbeit dahinter», so Michèle Krüsi. «Und es gibt keine Garantie für Erfolg.»
Gerade weil es keine vorgefertigte Lösung gibt, wie sich eine ausreichende Fangemeinde aufbauen lässt, um mit dem eigenen Kanal auch wirklich Geld zu verdienen, sieht sie den Gedanken einer möglichen Influencer-Lehre als eher kritisch. Es mache viel mehr Sinn, sich eine Basis zu schaffen, indem man eine Ausbildung in einem Bereich wie Grafik, Fotografie, Modedesign, Marketing oder Social Media absolviere, und nebenbei auf Instagram, YouTube oder TikTok aktiv zu werden.
Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Empfehlungen der Berufsberatenden. Dass man also zunächst in einer anerkannten Berufsbildung die grundlegenden Fähigkeiten erlernt, die man auch als Social-Media-Star benötigt. Und wenn sich der Erfolg einstellt, lässt sich das Hobby immer noch zum Beruf machen.
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Auf www.berufsberatung.ch gibt es Informationen zu Kursen und Weiterbildungen als Digital Influencerin oder Fashion Influencer. Es handelt sich nicht um anerkannte Berufe. Für die Teilnahme wird oft eine abgeschlossene Ausbildung vorausgesetzt.